Die Sache mit den Männern...


Granitblöcke
2017

Jedes Wort von mir
Auf die Goldwaage
Und auf uns 
Türmt sich Granit
Block für Block

Und ich kann es nicht
Mehr tragen
Ertragen
Mehr sagen
Was mich zerquetscht

Jedes Wort von mir 
Auf die Schuldwaage
Und der Fels aus der Brandung
Erschlägt mich
Ohne Grund

Und nach der Flut
Kommt Ebbe
Kommt Ruhe
Komme ich
Frei


runterkommen
2015

Darf ich bei dir runterkommen?
Von Drogen und Gefühlen
die in meiner Seele wühlen
Bin ich bei dir willkommen?

Darf ich bei dir runterkommen?
Von alten Ansichten und Kognitionen
die auch meinen schlauen Kopf nicht schonen
Bin ich bei dir willkommen?

Darf ich mit dir runterkommen?
Von Sehnsucht und Begehren
die Nähe zwischen uns vermehren
Bin ich bei dir willkommen?


Verloren
2015


Ein Lächeln

Neben mir

Ein Arm

Um mich
Dich

Ein Mann
Neben mir
Ein Freund
Um mich
Dich

Ein Leben
Neben dir
Ein Wunsch
Für mich
Dich
 



Drei Worte
2014

Ich könnte sie ganz leise flüstern
drei Worte in dein Ohr
ich käme mir dabei
im Moment ganz ehrlich vor

Ich könnte sie ganz laut rufen
drei Worte in die Welt
und wüsste dabei sicher
dass es sich so verhält

Ich könnte sie dir sagen
drei Worte ins Gesicht
und wäre mir ganz sicher
ich übertreibe nicht

Doch ich habe Angst
die Worte könnten nicht mehr passen
sobald sie meine Lippen
vom Gedachten ins Gesagte
endgültig verlassen


Innen und außen
2013

Funkelnde Blicke
Mein Puls schlägt ohne Takt

Und ich liege da

Bin nicht nur außen nackt

 
Wehrlos und ganz preisgegeben
Seltsam - War ich nicht eben
Noch stark?
War ich nicht eben noch
autark?

Meine Seele, völlig blank
Ausgebreitet vor dir
Total schutzlos
im Jetzt und Hier

Angekommen
Ganz ruhig und leise
Ist das das Ziel,
oder nur ein Zwischenstopp
einer endlos langen Reise?


Vom Boden zur Decke zur Wand
2013

Ich sitz im Wartesaal
Und kann rein gar nichts tun
Wie ein aufgescheuchtes Huhn
An einen Sitz geschnallt

Ich bin so voll,
Bald werd ich dann wohl platzen
Obwohl ich fast nichts essen kann
Aber pressen kann
ich alle Gefühle
in meiner Brust zu einem Gummiball

Ich lass ihn hüpfen
Durch den Wartesaal
Im Zickzack rast er
Vom Boden zur Decke zur Wand
Ich kann ihn mit meiner Hand
Nicht halten
Er hüpft und springt und singt
Und es klingt
Nach Glück


Not even able to see
2013

In every corner a man
And I think “how can
I decide
If there is one of them right?”

Every thought of mine
A prejudice
I am not capable
Not even able
To see

Maybe I should
Maybe I could
Maybe one man would
Take me like this

Maybe I should stay by my own
Living alone
Waiting until life
will show it to me
And I don’t want to flee
anymore




Geschmolzen
2013

All die Gründe zu entsagen
Sie schmelzen gnadenlos dahin
Wenn ich in deinen Augen lese
Macht vernünftig sein kein Sinn

All die Vorsätze zu verzichten
Lösen sich einfach so im Nebel auf
Wenn ich dich neben mir erahne
Nehm‘ ich das Hinterher in Kauf

All meine Sehnsucht, meine Wünsche
Drehen pulsierend ihre Runden
Komm noch einen Zentimeter näher
Die Grenzen wären überwunden

Alles, was passieren könnte
Wären wir einmal allein
Ich wär dir hoffnungslos ergeben
Wenn,
dann könnt es ganz einfach sein.



Wenn
2012 

Ein unbedachtes Wort
Ein tiefer Augenblick
Und schon spülen tausend Möglichkeiten
die Gegenwart hinfort

Nur ein Atemzug
Ein tiefer Augenblick
Und wir zwei stehen da und gucken
Ehrlich im Selbstbetrug

Es sind nur Phantasien
In einem Augenblick
die dann bedeutungslos verblassen
weil die verdammten Umstände
es wieder nicht zulassen


Treibholz
2012 

Ich lass mich treiben
Und lande bei dir.
Will ich da bleiben?
Was willst du dafür?

Regeln will ich grad nicht.
Keine Ansprüche und keine Pflicht.
Was ist wesentlich?
Worauf kommt es an?

Ich belüg dich nicht
Und geb‘ dir nur,
was ich grad geben kann.


Und lass mich weiter treiben,
und lande mal hier und mal dort.
Muss ich mich entscheiden?
Für nur einen Ort?

Ich lass mich weiter treiben,
Absichtlich zu dir.
Kann ich etwas bleiben?
Was willst du dafür?


Danke an die Männer
2009

Danke an die Männer,
die immer bereiten
Kämpfer gegen nächtliche Einsamkeiten.

Danke, dass ihr den gescheiten
Frauen, die andauernd Gedankenkonstrukte bauen
um 1000 Ecken und sich irgendwie
vielleicht hinter keiner Ahnung verstecken
und vor allem mir, die das oft vergisst
immer wieder zeigt, wie einfach das Leben ist.

Danke an die Männer, die schönen
die durch ihre Anwesenheit
anwesende Weiblichkeit betonen
und die nie müde werden,
diese Weiblichkeit mit Komplimenten zu belohnen.

Danke, ihr Männer, für eure duftenden Jacken
ihr seid immer bereit, frierende Frauen darin einzupacken.
Danke, für die spendierten Drinks und die geschnorrten Zigaretten,
für die Nächte in euren Armen, in euren Betten
für MP3s und Kassetten
für Kopfschmerztabletten
Für eure rührenden Rettungsaktionen
und auch für die teilweise schonungslos fehlenden Emotionen
Für die ausgegangenen Kerzen
für die verweinten, von Schmerzen verzogenen
verlogenen Frauengespräche
Ihr wärt nur halb so viel wert,
wenn nicht ab und an ein Frauenherz an euch zerbräche.

Danke, für all das Verständnis
und auch für die mangelnde Kenntnis
Danke, für Bier und Drogen
für Schokolade und Rosen
für knackige Hintern in Männerhosen
für jedes Lächeln und jeden bärtigen Kuss auf den Mund
ihr seid immer wieder ein guter Grund
alle Prinzipien in den Wind zu schlagen
Also man muss euch einfach mal danke sagen!




Auf dem Rücksitz ertrunken 
2004


Ich versinke in deinen Blicken
Genieße jede Berührung von deiner Hand
Ich würde dir gern eine Rose pflücken
Wir haben uns nie besser gekannt

Oft träume ich von einem anderen Tag
An dem wir zusammen sein können
An dem Fröhlichkeit in meinen Augen lag
Und keine der sinnlosen Tränen

Doch wenn ich aufwach ist mein Bett leer 
Die Kissen riechen nicht nach dir
Du fehlst mir
Sehr 



Ein Augenblick
2002 

Uns’re Blicke treffen sich
Ich schließe meine Augen
Ich bin verloren ohne dich
Und kann es gar nicht glauben

Ja, wir schweben!
Die ganze Luft, 
ist erfüllt von deinem Duft
Und uns’re Körper beben

Ich will dir alles geben 
Nie mehr allein
Ohne dich sein
So will ich leben


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